Weg der Hoffnung

Kunstwerk, Mahnmal, Anstoß zum Nachdenken – ein Kunstprojekt der Point Alpha Stiftung Geisa

Seit seiner Einweihung erregt das Kunstwerk „Weg der Hoffnung“ von Dr. Ulrich Barnickel riesiges überregionales Interesse. Zahlreiche Besucher pilgern zum Kunstprojekt der Point-Alpha-Stiftung auf dem Todesstreifen der ehemaligen DDR-Grenzanlagen. Der Weg der Hoffnung am Blauen Haus auf der Grenze der Gedenkstätte Point Alpha knüpft mit seinen 14 Stationen an den christlichen Kreuzweg an, um die Menschen anzuregen, ihren eigenen Schicksalsweg in schwieriger Zeit zu erinnern und im Sinne eines „nie wieder“ zu reflektieren. Mit den Assoziationen, die die Themen der einzelnen Stationen wecken, z.B. Willkür und Erniedrigung, Mit-Leid und Solidarität, wird Raum gegeben für persönliche Erfahrungen.

Erinnerung an den Eisernen Vorhang

Vierzehn monumentale Skulpturen markieren auf einer Strecke von 1,4 km Länge ein Stück des Todesstreifens der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen, zwischen Geisa und Rasdorf. So, wie die eisernen Skulpturen des „Wegs der Hoffnung“ an den Eisernen Vorhang erinnern sollen, so soll auch dessen Länge (1400 Meter) an die Länge der ehem. innerdeutschen Grenze erinnern (1400 km). Hier, im so genannten Fulda Gap, hätte mit großer Wahrscheinlichkeit der Dritte Weltkrieg begonnen. Damit wird deutlich, dass diese Grenze nicht nur Deutschland, sondern auch Europa und die Welt teilte – es war die Grenze zwischen Freiheit und Unfreiheit.

Die Point Alpha Stiftung hat den Weg der Hoffnung zur Erinnerung an den Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa errichtet: Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953, Ungarn-Aufstand 1956, Prager Frühling 1968, Solidarnosc-Bewegung in Polen in den 1980er Jahren und in der DDR die großen Friedensdemonstrationen 1989. Alle diese mutigen Formen des Aufbegehrens waren Ausdruck eines unauslöschlichen Freiheitswillens und zugleich des Glaubens daran, dass Menschen auch das schier Unmögliche verändern können, wenn sie mit dem Mut der Verzweiflung für ihre Überzeugungen eintreten und bereit sind, Opfer zu bringen.
Dafür stehen auch die eindrucksvollen Biographien Einzelner, die es wagten, sich der Diktatur zu widersetzen.

App mit Infos über Kunstwerke und Künstler

Jetzt wurde eine App zum „Weg der Hoffnung“ von Parzellers Buchverlag veröffentlicht. In dieser hochinteressanten App erfährt man viel über das Kunstwerk und den Künstler. In ansprechenden Bildern und Texten, Video- und Audioeinspielungen werden die einzelnen Stationen beschrieben und eingeordnet. Eine Besonderheit der App ist, dass man bei eingeschalteter Ortung genau das Kunstwerk angezeigt bekommt, vor dem man gerade steht. Nutzt man die App zu Hause, ist ein virtueller Rundgang möglich. Entwickelt wurde die App von der Firma OBCC (Parzeller-Gruppe); sie ist ab sofort im App-Store und im Google Playstore für 1,99 Euro erhältlich.