Sanierung und Erweiterung Grundschule Geisa


Von 2019 bis 2023 wurde die Grundschule in Geisa altstadtgerecht saniert und erweitert sowie die angrenzende Scheune zu einem multifunktional nutzbarem Bereich ausgebaut.

Die Grundschule in der Geisaer Altstadt wird aktuell von allen Grundschülern der Stadt Geisa sowie den Ortsteilen Bremen, Otzbach und Geblar besucht. Auch der Hort ist hier untergebracht. Das historische Grundschulgebäude wurde umfassend saniert und auf den Grundstücken Schulstraße 2 und 4 entstand ein attraktiver Neubau, um dem Platzbedarf gerecht zu werden. Die historische Scheune auf der Stadtmauer konnte in ihrer Substanz zwar nicht erhalten werden, in Abstimmung mit der Denkmalpflege lehnt sich der Neubau aber an die historische Kubatur an.

Im Neubau entstanden ein großzügiger lichtdurchfluteter Speiseraum mit Ausgabeküche, neue helle Klassenräume mit tollem Blick auf die Altstadt von Geisa, Räume für Sekretariat und Schulleitung sowie ein Vorbereitungsraum für den Werkunterricht. Neben einem Garderobenraum für die Grundschüler ist im Erdgeschoss ein neu angelegter Turnraum mit integriertem Gerätelager zu finden. Dieser kann auch nach Schulschluss von anderen Vereinen für Veranstaltungen oder sportliche Aktivitäten genutzt werden. Umkleidekabinen, Sanitärbereich sowie ein kleiner Lagerraum ergänzen den Anbau. Um einen behindertengerechten Zugang zu allen Etagen zu gewährleisten befindet sich im Neubau ebenfalls ein Aufzug.

Im Bestandsgebäude strahlen jetzt die sanierten Klassenräume in einem neuen, hellen Ambiente und laden zum Lernen ein. Die Toiletten für Jungen und Mädchen wurden neu angeordnet und modern gestaltet. Einen sehr großen zeitlicheren Umfang innerhalb der Sanierungsarbeiten beanspruchten nach Öffnungen der Fußböden die alten maroden Holzbalken. Hier war Fachwissen von Bauingenieuren, Architekten, Statikern und Handwerkern gefragt. Im hinteren Bestandsgebäude wurden zwischen dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss eine neue komplette Holzbalkendecke eingezogen. Einen besonderen Höhepunkt für die Schüler bilden die neu gestalteten Außenanlagen mit einem multifunktionalen Holzspielgerät. Diese zusätzlichen Kosten für die Spielgeräte beliefen sich auf über 56.000 Euro, wobei ein erheblicher Anteil von etwa rund 20.000 Euro durch Eigeninitiative des Schulfördervereins und mit Spendengeldern durch ortsansässige Firmen und Vereine aufgebracht wurde.

Insgesamt belaufen sich die Kosten auf knapp 4 Millionen Euro. Davon wurden 3,1 Millionen Euro über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) von der Europäischen Union finanziert. Der Wartburgkreis als Schulträger beteiligte sich mit einer Summe von 800.000 Euro und zusätzlichen 69.000 Euro für die Sanierung und Erneuerung der Holzbalkendecke im Bestandsgebäude. Die Stadt Geisa trug mit 20.000 Euro, nebst einem Anteil am Spielgerät auf dem Schulhof, zum Gelingen der Gemeinschaftsmaßnahme bei.

Das Projekt sicherte nicht nur den Schulstandort der Grundschule, sondern leistete auch einen wichtigen Beitrag zur Stadtsanierung und Belebung der historischen Altstadt Geisas.