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Stiftungen
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Stiftung
Point Alpha Stiftung
Zum 01. Januar 2008 wurde die länderübergreifende Point Alpha Stiftung gegründet mit dem Ziel, die Gedenkstätte Point Alpha als Erinnerungsort der deutschen Teilung sowie Ort der Dokumentation und Erforschung des Kalten Krieges in Europa zu profilieren. Neben der Pflege und Bewahrung der Gedenkstätte sieht die Stiftung die Entwicklung einer kontinuierlichen Bildungs- und Forschungsarbeit als eine ihrer Hauptaufgaben. Mit der Berufung des hauptamtlichen Vorstandes zum 01. Dezember 2008 wurde die Stiftung arbeitsfähig. Das Stiftungskapital kam vom Bund, von den Ländern Hessen und Thüringen, dem Landkreis Fulda und dem Wartburgkreis, sowie der Stadt Geisa und der Gemeinde Rasdorf. Inhaltlich und projektbezogen unterstützt wird die Stiftungvom Förderverein der Gedenkstätte Point Alpha.
Als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts widmet sich die Point Alpha Stiftung nicht nur dem Erhalt und der Pflege der Gedenkstätte, sondern hat sich auch zum Ziel gesetzt, diesen einmaligen Erinnerungsort der deutschen Teilung verstärkt als Lernort zu erschließen. Konkret soll hier vor allem die junge Generation über das Leben im realsozialistischen Alltag informiert werden um die Wirkungsweise und Reichweite diktatorischer Strukturen aufzuzeigen und damit zugleich die Errungenschaften der Demokratie zu verdeutlichen. Zu diesem Zweck entwickelt die Stiftung in Zusammenarbeit mit den zuständigen hessischen und thüringischen Behörden entsprechende Angebote für Schüler und Schulen.
Mit der Erinnerung an den über Jahrzehnte andauernden gewaltlosen Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa will die Stiftung zudem der zunehmenden Verklärung dieser Vergangenheit und dem damit einhergehenden schleichenden Zerfall demokratischer Werte entgegen wirken. Die Vorgeschichte der Friedlichen Revolution mit Blick auf den Beitrag der europäischen Nachbarn soll einer der Schwerpunkte der Forschungsarbeit der Stiftung werden, die vom im Aufbau befindlichen wissenschaftlichen Beirat der Stiftung initiiert und begleitet wird.
Point Alpha steht für den untrennbaren Zusammenhang von Frieden und Freiheit in Europa mit der Vollendung der Deutschen Einheit in demokratischer Selbstverwirklichung. Kein Ort in Deutschland eignet sich besser für die Vermittlung dieser Botschaft als der Punkt, an dem die Teilung Deutschlands, Europas und der Welt über Jahrzehnte hinweg in einer hautnahen Konfrontation der Machtblöcke kulminierte.
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Stiftung Bürgerhospital Geisa
Altenpflegeheim St. Elisabeth
Die Stiftung Bürgerhospital Geisa betreibt das heutige Altenpflegeheim St. Elisabeth mit 106 vollstationären Pflegeplätzen und eine Tagespflege mit 15 Plätzen. Das historische Haus, idyllisch an der Ulster gelegen, geht auf eine sehr alte und gut fundierte Stiftung zurück.
Bereits im Jahr 1402 stiftete Elisabeth vom Berg auf ihrem Totenbett „210 Schilling Pfenning“ dem Hospital zu Geisa.
Sohn Konrad vom Berg, Probst zu Blankenau, empfahl gleichzeitig die Frömmigkeit seiner Mutter dem Gedächtnis der Nachkommen. Beide „vom Berg“ entstammten einer ritterlichen Familie, die ein fuldisches Burglehen in Geisa innehatte.
Viele Schenkungen von Einkünften, Ländereien und Besitzungen folgten, darunter 1429 ein Vermächtnis von Hertnid Schrimpf, Kanoniker in Rasdorf und um 1440 eine zu Geisa gelegene Hofstätte durch Brigitte von Tafta, Tochter Margaretha mit Gatten Philipp von Weyhers.
Einer Urkunde des Abtes Hermann von Buchenau (1440-49) kann entnommen werden, dass Abt Johann von Merlau (1395-1440) ein Hospital St. Elisabeth vor den Toren der Stadt Geisa erbauen ließ. 1443 stifteten Brigitte von Tafta und Philipp von Weyhers in der dazugehörigen Kapelle zwei hl. Messen.
Der fürstäbtlich-fuldische Visitationsbericht vom 22. Juli 1656 nennt ebenfalls das Hospital St. Elisabeth in Geisa. 1511/1519 wird in Geisa ein Leprosorium mit Kapelle und im 18. Jh. ein „Lazareth“ (Krankenhaus) erwähnt.
Um 1820 entstand am stadtabgewandten Ufer der Ulster, dem großflächigen Standort von Hospital und „Lazareth“ ein Neubau. Man legte beide Einrichtungen zusammen.
Die Haushaltung, innere Verwaltung und Pflege der Kranken und Hospitaliten übernahmen im Auftrag des Stiftungsvorstandes ab 27. April 1854 Barmherzige Schwestern aus dem Mutterhaus Fulda.
Mit einem großzügigen Erweiterungsbau einschließlich Kapelle, eingeweiht am 6. Mai 1882, war das Krankenhaus St. Elisabeth entstanden. Das straßenseitige Hauptportal kostete 1.028,00 Mark.
Für die Statue der hl. Elisabeth von Thüringen im Portalgiebel, geschaffen 1881 von V. Weider aus Kissingen, waren 600,00 Mark aus dem Hospitalvermögen zu zahlen.
Die „Dr.-Koch-Stiftung“ ermöglichte die Einrichtung eines Operationssaales mit Instrumentarium und die Anschaffung eines Röntgenapparates zum 9. Februar 1913.
Durch Erweiterungs-, Um- und Neubauten entwickelte sich das Krankenhaus St. Elisabeth in Geisa ständig weiter. Nach einer Erhebung vom 1. Januar 1938 war der Name der Stiftung „Hospital und Krankenhaus Geisa“. Nachteile ergaben sich im Sperrgebiet der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Nach der Grenzöffnung und der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 wurde nach zukunftsfähigen Lösungen für den Betrieb des Hauses gesucht.
Ab 1. Januar 1993 wurde das Krankenhaus St. Elisabeth der Stiftung Hospital und Krankenhaus Geisa in das Altenpflegeheim St. Elisabeth Geisa umgewidmet. Nach Neuerrichtung der Wohnbereiche sowie Umbau der vorhandenen Bausubstanz u. a. mit Wohnungen für den Hausgeistlichen und die Barmherzigen Schwestern durch Ohlmeier Architekten Kassel, zelebrierte am 5. Januar 1999 der damalige Weihbischof Prof. Dr. Ludwig Schick, in Vertretung des amtierenden Erzbischofs im Bistum Fulda, DDr. Johannes Dyba, den feierlichen Weihegottesdienst in der neuen Hauskapelle mit Konsekrierung des Altares und übergab das gesamte Objekt dem Stiftungsvorstand und der Heimleitung.
Seither lebten 95 Heimbewohner im altengerechten, großzügig gestalteten, lichtdurchfluteten und farbenfrohen Pflegeheim mit Kapelle, Cafeteria, umfangreicher Gartenanlage sowie Lourdesgrotte. Laut Satzung vom 23. März 2006 erfolgte eine Änderung in „Stiftung Bürgerhospital Geisa Altenpflegeheim St. Elisabeth“.
Am 03.12.2009 wurde ein weiterer Bauabschnitt zur Verbesserung der Betreuungsarbeit und Veranstaltungsmöglichkeiten durch Ohlmeier Architekten Kassel fertiggestellt. Es entstanden ein großzügiger Saal mit Küche, Toilettenbereiche und Lageräume, Terrassenbereiche auf zwei Wohnebenen, ein Personalraum und Therapieräume. Zwei Pflegeplätze wurden in diesem Bauvorhaben vom Bestandsgebäude in den Anbau übertragen.
Die Erweiterung wurde mit 300 T€ von der ARD Fernsehlotterie unterstützt.
Ein weiterer Wunsch des Stiftungsvorstandes und die regionale Notwendigkeit einer Tagesbetreuung für pflegebedürftige Menschen wurde in einem weiteren Projekt zusammen mit dem Architekturbüro Gutjahr aus Erfurt verwirklicht. Für 15 Tagesgäste entstanden eine moderne Tagespflege im Erdgeschoss und auf zwei Etagen weitere insgesamt 12 vollstationäre Bewohnerzimmer. Am 19. November 2019 zum Fest der hl. Elisabeth wurde der Erweiterungsbau feierlich übergeben.
Im Sinne der Hauspatronin St. Elisabeth und im Geiste des hl. Vinzenz von Paul gestalten Stiftungsvorstand, Heimleitung, Pflegedienst, Küchenteam, bestellte Ärzte, Pfarrer, Heimfürsprecherin bzw. Bewohnerbeirat und Personal bestmögliche Lebensbedingungen für die pflegebedürftigen Menschen.
Text: Mathilde Hahn
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Schlossplatz 1-2
36419 Geisa
Stiftung
Werner Deschauer Stiftung
Die Werner Deschauer Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts . Der Sitz der Stiftung ist Geisa. Die Stiftung wurde 1998 gegründet.
Der Zweck der Stiftung ist die Förderung der Stadt Geisa und Ihrer Bürger. Der Zweck umfasst mildtätige Zuwendungen, besonders an Personen die auf Hilfe anderer angewiesen sind. Sie fördert künstlerische Aktivitäten im Bereich der Musik, der Literatur, der darstellenden und bildenden Kunst und fördert die Pflege und Erhaltung von Kulturwerten und Objekte der Denkmalpflege.
Sie fördert weiterhin Projekte der Jugendpflege und Jugendfürsorge, des Breitensports, der Volks-u. Berufsbildung, der Heimatpflege, Heimatkunde und des traditionellen Brauchtums.
So konnten die Mahn-u. Gedenkstätte Point Alpha, kirchliche Bauten und Kirchenorgeln in Geisa und den Stadtteilen und eine Vielzahl weiterer Maßnahmen gefördert werden.
Die herausragendsten Förderprojekte sind das Barockschloss und die ANNELIESE DESCHAUER
G a l e r i e in Geisa.