Startseite » Ich bin Bürger » Geisa und Geisaer Land » Otzbach
Otzbach / Geblar
Einwohnerzahl Otzbach:
128 (Stand: 1.1.2022)
Einwohnerzahl Geblar: 63 (Stand: 1.1.2022)
Geblarer feierten 1000-jähriges Bestehen.
Beide Orte liegen abseits der neuen Landesstraße 1026 von Geisa nach Dermbach. Otzbach liegt am Fuße des Arzberges und wurde im Jahre 1150 erstmals erwähnt. Es wurde auch als Holzbach oder Odesbach bezeichnet. Erster Siedler soll ein gewisser Ötz gewesen sein.
Geblar liegt am Fuße des „Hohen Stern“, neben dem Naturschutzgebiet Niedertuffkalkmoor. Erste urkundliche Erwähnung von Geblar im Jahre 1016, auch Gebelere genannt. Am Ende des Ortes Geblar, Richtung Dermbach liegt der ehemalige Zollhof, die ehemalige Grenze zwischen Hessen und Sachsen-Weimar.
Beide Orte gehörten bis 1815 zum Fuldaischen Oberamt. Danach wurde dieses Gebiet mit anderen Orten des „Geisaer Amtes“ an Sachsen-Weimar angegliedert. Der Ortsteil Geblar wurde 1974 in die Gemeinde Otzbach eingemeindet. Das Wappen von Otzbach zeigt auf der linken Seite für Otzbach die Zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia), auch Sternhyazinthe oder Zweiblättrige Meerzwiebel, auf der rechten Seite im Wappen die 7 Sterne für den Hohen Stern für Geblar.
Der Arzberg, 572 m hoch, ist Naturschutzgebiet, zum Teil Totalreservat. Mit seinem Frühblüher, der Szilla bivolia, welche der Bergkuppe im Frühling ein blaues Kleid gibt. Auch Reste einer vorgeschichtlichen Ringwallanlage sind dort vorhanden. Der Name Arzberg kommt wahrscheinlich von Erz. Geringe Eisenerzvorkommen wurden festgestellt, welche nicht abbauwürdig befunden wurden. Ein weiteres Naturschutzgebiet befindet sich vor Otzbach. Ein Steilhang mit Kalkmagerrasen, genannt „Blöse“, auf dem seltene Orchideen gedeihen.
Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Lenders wurde 1889 eine Schule in Otzbach errichtet, welche bis 1972 als Schule genutzt wurde. Das Gebäude wurde 1992 zum Dorfgemeinschaftshaus neu aufgebaut. 1994 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinde mit Bremen, Borsch und Geisa mit Wiesenfeld zur neuen Gemeinde Geisa.
Die Filialkirche, Maria von der immerwährenden Hilfe, in Otzbach ist ein einfacher Backsteinbau in neuromanischer Form aus der Zeit von 1904. 1993 konnte der 1968 wegen Baufälligkeit abgebrochene Turm auf der Kirche mit Turmkopf und Turmkreuz wieder errichtet werden. Haupterwerb war die Landwirtschaft. Diese Flächen werden heute noch als solche bewirtschaftet. Jährlich wird am Sonntag nach Aschermittwoch das „Hutzelfeuer“ angezündet.