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Kulturhaus

Das 1953/54 erbaute Kulturhaus musste 2013/14 auf Grund massiver baulicher und statischer Mängel nahezu komplett entkernt und vollständig generalsaniert werden. Heute bietet der große Saal insgesamt 500 Sitzplätze und besitzt eine moderne Bühnenanlage.Auch der Platz um das Kulturhaus wurde 2012 im Rahmen des Landeswettbewerbs „Genial Zentral“ völlig neu gestaltet. An der Rückseite des Gebäudes wurde 2013 eine moderne Hackschnitzelheizanlage installiert, durch welche die CO2 neutrale Wärmeversorgung der Stadthalle, des Kindergartens, des „Hauses der Vereine“ / Musikschule und des Ärztehauses erfolgt. 

Auf eine jahrhundertealte Tradition kann das Fastnachtsbrauchtum (Foasenacht) in Geisa zurückblicken. In früheren Zeiten wurde eine ganze Woche Fastnacht gefeiert. Das Fest begann mit dem „feisten Donnerstag“ und endete mit dem „Fastnachtsbegräbnis“ am Mittag des Aschermittwochs. Dazu kam oft noch das „Geldbeutelauswaschen“ in der Ulster. Nach dem großen Brand der Oberstadt 1883 dauerte es einige Zeit, bis die Geisaer wieder Freude an der Narretei fanden. Aber danach ging es um so wilder zu. Es wurde von einem „Zug ohne Ende“ berichtet, an dem sogar angezogene Katzen und Hunde teilnehmen durften. Der GHCC (Geisaer-Hinkelshagener-Carneval-Club e.V.) wurde am 11.11.1938 gegründet. Der Schlachtruf des Vereins ist wohl einer der längsten in Thüringen: „Zicke, zacke, zicke, zacke Geisaha! Hier meckert die Geiß! Hier meckert die Geiß! Hier meckert der Geißbock! Hier meckert das Geißböckchen!“. Woher kommt eigentlich der Zusatz „Hinkelshagen“? Der frühere Geisaer Buchbindergehilfe Donatus Pfannmüller, der später Klosterbruder in Fulda wurde, hatte in den 1920er Jahren in der Fuldaer Zeitung eine Artikelserie veröffentlicht, die den Namen „Mein Weg nach Hinkelshagen“ trug. Dabei wurden alte Geisaer Schrullen erzählt. Darin veränderte er Namen und teilweise auch die Tatsachen in dichterischer Freiheit stark. Trotzdem fühlten sich einige Geisaer Bürger auf den Schlips getreten und erreichten die Einstellung der wöchentlichen Folgen. Die Bühnenveranstaltungen des närrischen Treibens finden hier statt. Hier gibt es feste Tischformationen, die mit ihren fantasievollen Kostümen maßgeblich für die Größe des Rosenmontagszuges sorgen. 

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Kulturhauses befindet sich der Gebäudekomplex der Stiftung Bürgerhospital Geisa – das Altenpflegeheim Sankt Elisabeth. Das Hospital kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits 1402 spendete Elisabeth vom Berg dem Hospital zu Geisa. 1519 befand sich ein „Leprosorium“ für Seuchenkranke neben dem Hospital. Das 1743 erwähnte „Lazarett am stadtabgewandten Ufer der Ulster“ ist wahrscheinlich der Nachfolger des Seuchenhauses. Im Mai 1882 wurde ein Krankenhausneubau mit integrierter Kapelle eingeweiht. Das Krankenhaus verfügte dank der Dr.-Koch-Stiftung bereits 1913 über einen Operationssaal und einen Röntgenapparat. Nach der Friedlichen Revolution wurde das Krankenhaus 1993 in ein Altenpflegeheim umgewandelt. Nach umfangreichen Baumaßnahmen entstand ein modernes Heim für 95 Bewohner mit Kapelle, Cafeteria und Gartenanlage. 2009 wurde ein Therapiegebäude mit Terrassen angefügt. 

Stadtverwaltung Geisa - Das Kulturhaus
Das Kulturhaus (Quelle: Thomas Höhl)
Stadtverwaltung Geisa - Krankenhaus St. Elisabeth
Krankenhaus St. Elisabeth (Quelle: Sammlung Mathilde Hahn)