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Athanasius Kircher

Ein berühmter Sohn der Stadt Geisa:
der Universalgelehrte Athanasius Kircher (1602 – 1680)

Das Geburtshaus von Athanasius Kircher stand einst unmittelbar am südlichen Marktplatz neben dem Rathaus, am heutigen Marktplatz 31. Am Haus erinnert eine Gedenktafel an den großen Sohn unserer Stadt. Sein Stammhaus wurde leider 1858 beim Großbrand zerstört. Ein Gedenkstein zur Erinnerung an den bedeutenden Sohn von Geisa befindet sich am Gangolfiberg.

Kircher gilt als einer der letzten bedeutenden Universalgelehrten. Er wurde am 2. Mai 1602 als neuntes Kind des Amtsvogtes zu Haselstein und Stadtschultheiß von Geisa a. D. Magister Johann Kircher und dessen Ehefrau Anna Kircher, geb. Ganshek, im genannten Haus am Markt in Geisa geboren. Nach dem Besuch der hiesigen „Elementar“-Schule kam er im Alter von etwa zehn Jahren in das Jesuiten-Kolleg in Fulda. 1618 trat er in Paderborn in den Jesuitenorden ein, und sein Weg führte ihn über Köln nach Koblenz und von da an in vielfach wechselnder Lehrtätigkeit und Studien über Heiligenstadt, Aschaffenburg, Mainz, Speyer, Würzburg, Lyon, Avignon schließlich 1634 auf Weisung von Papst Urban VIII. nach Rom. Im römischen Kolleg waren ihm außerordentliche Möglichkeiten für seine vielfältige wissenschaftliche Tätigkeit gegeben.

Kirchers Nachlass mit 44 Bänden

Von Reisen unterbrochen betätigte er sich in Rom bis an sein Lebensende als Lehrer, Denker, Forscher, Experimentator, Erfinder, Sammler, Schriftsteller und Illustrator auf praktisch allen damals bekannten Wissensgebieten, wie Mathematik, Physik, Chemie, Geographie, Geologie, Astronomie, Biologie, Medizin, Musik, Sprachen, Philologie und Ge­schichte (vor allem Religions- sowie Kunstgeschichte und vielem mehr). Seine Werke wurden von Papst, Kaiser und anderen hohen Würdenträgern finanziert. Kirchers Nachlass wird mit 44 gedruckten Bänden und einer umfangreichen Sammlung von Briefschaften angegeben.

Beispiele seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind:

  • Erste Kartierung von Meeresströmungen
  • Kircher beschrieb als Erster die „Laterna magica“ und machte die „Zauberlaterne“ der Öffentlichkeit bekannt. Mit ihrer Entwicklung waren die ersten Schritte zum Kino verbunden.
  • Begründung der Sinologie (Chinakunde)
  • Versuche zur Entzifferung der Hieroglyphen (Das Zeichen für Wasser war richtig gedeutet.)
  • Hinweis, dass winzige Organismen Krankheitserreger sein können, die man mit den gegebenen technischen Geräten noch nicht erkennen konnte.
  • Kenntnisse in mehr als zwölf Sprachen; Entwurf einer Universalschrift
  • Aufbau der ältesten Sammlung einer wissen­schaftlichen Anstalt; dieses „Museo Kircheriano“ bestand eingeschränkt bis 1834. Im gleichen Jahr beschloss die italienische Regierung die Bestände nach und nach anderen Museen zuzuweisen.

Sein Herz ruht in Monterella

Athanasius Kircher starb am 27.11.1680 in Rom. Sein Herz wurde auf eigenen Wunsch in der Marienkirche von Monterella bei Tivoli beigesetzt.

Ehre für den großen Sohn der Stadt

Die Stadt Geisa ehrt ihren großen Gelehrten und Polyhistor mit einem Gedenkstein. Außerdem sind eine Straße und das katholische Pfarrgemeindehaus nach ihm benannt. Im Stadtmuseum befindet sich eine größere Ausstellung, in welcher unter anderem Werke von Athanasius Kircher zu sehen sind. Des Weiteren werden in der Stadtpfarrkirche vier Reliquienschreine aufbewahrt, die eine Reliquiensendung Kirchers (Gebeine von 14 heiligen Märtyrern Roms des 1. bis 4. Jahrhunderts) an seine Vaterstadt enthalten. Die feierliche Überführung erfolgte im Jahre 1665.
Mit einer Festwoche vom 2. bis 5. Mai 2002 beging die Stadt Geisa den 400. Geburtstag des Universalgelehrten Athanasius Kircher.

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