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Anerkennung An-Institut PARI bei Uni Erfurt
Im Januar 2024 begrüßte die Universität Erfurt ein neues Mitglied in ihrer Forschungsgemeinschaft – das Point Alpha Research Institute (PARI) mit Sitz in Geisa wurde als An-Institut an der Universität anerkannt.
PARI wurde 2021 als Verein von der Point Alpha Stiftung, der Hochschule Fulda und der Stadt Geisa sowie Wissenschaftler*innen aus Erfurt gegründet. „Das ist natürlich ein toller Erfolg für das Forschungsinstitut“, gibt Philipp Metzler von der Point Alpha Stiftung, der einer der Vorstandsmitglieder von PARI, zu Protokoll.
Das Forschungsinstitut widmet sich am Standort der Point-Alpha-Stadt Geisa der interdisziplinären Forschung in drei Hauptthemenfeldern: „Kalter Krieg und seine Bedeutung für die Gegenwart“, „Grenzstudien“ und „Demokratie in der globalen Ordnung“.
Prof. Dr. Christiane Kuller, vom geschäftsführenden Direktorium von PARI betonte: „Das Profil des Forschungsinstitutes greift zentrale Aspekte der Forschungsprofilstrategie der Universität Erfurt auf und bietet uns die Möglichkeit, diese in einem zuverlässigen Rahmen zu erproben und weiterzuentwickeln.“ Weiter sagt die Historikerin, dass PARI eine überfakultäre, hochschulübergreifende und interdisziplinäre Forschungskooperation, besonders im Bereich der Ost- und Ostmitteleuropaforschung und des „Globalen Südens“ ermögliche. Aus diesem Grund sei die Zusammenarbeit mit der Universität Erfurt nun auch mit der Anerkennung zum An-Institut gestärkt worden.
Bereits im letzten Jahr hatte die Hochschule Fulda PARI als An-Institut anerkannt. An-Institute sind unabhängige Einrichtungen an deutschen Hochschulen, die zwar organisatorisch, personell und räumlich mit den Hochschulen verbunden, in der Regel aber privat organisiert sind. Mit der weiteren Anerkennung wird das Forschungsinstitut zu einem länder- und hochschulübergreifenden Pilotprojekt. PARI beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Auswirkungen des Ost-West-Konflikts auf das geteilte Deutschland, Europa und andere Weltregionen sowie mit den Dynamiken demokratischer Praktiken und Institutionen weltweit. „Dabei analysieren wir Herausforderungen für das Modell der westlich-liberalen Demokratie nach dem Ende des Kalten Krieges, insbesondere in Bezug auf aktuelle Konflikte zwischen west- und ostdeutschen demokratischen Kulturen“, erklärte Geschäftsführerin Vivian Seidel.
Ein Schwerpunt der Aktivitäten des Instituts liegt in der Veranstaltung von wissenschaftlichen Tagungen und sogenannten „Geisa-Gesprächen“, in denen renommierte Forscher*innen mit Bürger*innen vor Ort über aktuelle Themen diskutieren. Zudem vergibt das Forschungsinstitut in Geisa auch Stipendien. Neben der internen wissenschaftlichen Arbeit werden auch der Öffentlichkeit zugängliche Veranstaltungen angeboten – unter anderem wird es in diesem Jahr noch Buchlesungen, Vorträge sowie ein biografisch orientiertes Theaterstück „Entrissene Welten – Kaleidoskop der Erinnerungen“ geben. Weiterhin ist eine Veranstaltung zum 35jährigen Jubiläum der Grenzöffnung geplant.