Touristisches Leitsystem
#1 Geisa

#1 Geisa

Bereits in der Jungsteinzeit vor etwa 5500 Jahren lebten Ackerbauern und Viehzüchter im Geisaer Land. Später wurde das Land von Kelten besiedelt. Davon zeugen die Reste ringförmiger Wallanlagen, beispielsweise auf den Kuppen von Arzberg und Schleidsberg. Das Jahr 817 gilt als sicheres Jahr der Ersterwähnung des Ortes. Damals war die „villa geisaha“ im Besitz der Abtei Fulda und wurde bald darauf Zentrum eines Zentgerichtsbezirkes. Die Reste der mittelalterlichen Gerichtsstätte findet man am Gangolfiberg, der mit 322 m ü NN höchsten Erhebung des Städtchens.


#2 Bahnhof

#2 Bahnhof

In Geisa gibt es zwar ein Bahnhofsgebäude, Züge fahren aber schon lange nicht mehr in die Ulsterstadt, selbst die Gleise sind seit Jahrzehnten verschwunden. Von Vacha über Wenigentaft/Mansbach führte die im Sommer 1906  in Betrieb genommene Bahnstrecke nach Geisa. Die in der Region aufblühende Kaliindustrie verhalf auch dem neuen Verkehrsmittel sehr schnell zum Aufschwung. Im Volksmund wurde sie als Ulstertalbahn bezeichnet und 1909 wurde sie bis Tann verlängert. Dort endete ein von Fulda kommender Schienenstrang, sodass Reisende aus dem Ulstertal mit dem Zug die Fernstrecken und somit die großen Städte Deutschlands und Europas direkt erreichen konnten.


#3 Kulturhaus

#3 Kulturhaus

Das 1953/54 erbaute Kulturhaus musste 2013/14 auf Grund massiver baulicher und statischer Mängel nahezu komplett entkernt und vollständig generalsaniert werden. Heute bietet der große Saal insgesamt 500 Sitzplätze und besitzt eine moderne Bühnenanlage.Auch der Platz um das Kulturhaus wurde 2012 im Rahmen des Landeswettbewerbs „Genial Zentral“ völlig neu gestaltet. An der Rückseite des Gebäudes wurde 2013 eine moderne Hackschnitzelheizanlage installiert, durch welche die CO2 neutrale Wärmeversorgung der Stadthalle, des Kindergartens, des „Hauses der Vereine“ / Musikschule und des Ärztehauses erfolgt.


#4 An der Ulster

#4 An der Ulster

Kulturhaus und Kulturhausumfeld wurden mit Mitteln der EU und Städtebaufördermitteln saniert und attraktiv umgestaltet.

Wasser übt von jeher eine Faszination auf die Menschen aus. Geisa hat in dieser Beziehung einiges zu bieten. Der größte Geisaer Fluss ist zweifellos die Ulster. Mit einer Länge von 56 Kilometern ist sie der längste Werranebenfluss in der Rhön. Sie entspringt aus dem Goldbrunnen am Nordhang des Schwabenhimmels (Heidelstein) in der hessischen Rhön und mündet beim Kaliwerk Hattorf zwischen Philippsthal und dem Ortsteil Heimboldshausen in die Werra. Der Fluss gehört zu den ökologisch wertvollsten Gewässern in Hessen und Thüringen. 


#5 Brandplatz

#5 Brandplatz

Der Brandplatz hat in seiner Vergangenheit mehrmals den Namen geändert. Auf der sogenannten Insel an der Bahnhofstraße zwischen der damals noch genutzten kleinen Mühlgraben-Brücke und der großen Ulsterbrücke standen dicht gedrängt acht Wohnhäuser und einige Nebengebäude. Dieser Komplex hieß im Volksmund auch die „Kanzel“. Bei einem Brand am 20. April 1926 fiel der ganze Gebäudekomplex den Flammen zum Opfer und acht Familien wurden obdachlos. Eine ältere Frau soll vor Aufregung einen Herzschlag erlitten haben. Eine große Spendenaktion linderte die erste Not der Geschädigten. Die Brandstelle blieb daraufhin unbebaut und erhielt den Namen Brandplatz.


#6 Sternsecke

#6 Sternsecke

Geisa war im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts reich an Gasthäusern. Die meisten davon existieren heute nicht mehr. Das Gasthaus „Zum goldenen Stern“ ist eines der traditionsreichen Häuser der Stadt Geisa.

Der Tränkebrunnen wurde im 17. Jahrhundert erbaut und trug auch den Namen Schwarzer Brunnen. Er stand lange an der Einmündung  zum „Eisfeld“ auf der gegenüberliegenden Seite. Der Brunnen war im 19. Jahrhundert wegen der Gefahr des Überlaufens und damit verbundenem Glatteis im Winter vom „Beckernaze Rain“  dorthin versetzt worden.


#7 Mühlenplatz

#7 Mühlenplatz

Um 1850 muss es in Geisa insgesamt sechs Mühlen gegeben haben: Geismühle, Bachmühle,   Pfortenmühle, Adamsmühle, Papiermühle und Pulvermühle. 

Die Geschichte der Pfortenmühle lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Wann sie genau gebaut und mit Wasserkraft des Ulster-Mühlgrabens betrieben wurde, ist noch nicht erforscht. Ein östlicher Durchbruch durch die Stadtmauer ist aus dem Jahr 1594 bekannt. In einer Urkunde vom 17. Juni 1604 wird die Pfortenmühle belegt. Darin erklärte Johann Stark, Pfortenmüller zu Geisa, dass er die Mühle für 1.980 Gulden gekauft habe.


#8 Stadtbalkon

#8 Stadtbalkon

Im 13. Jahrhundert ging die Bedeutung des niederen Adels immer weiter zurück. Die ökonomischen Grundlagen waren für diese Adligen nicht mehr ausreichend, und so wandten sie sich immer mehr dem Raubrittertum, der Wegelagerei zu. Sie zogen plündernd durch die Gegend und scheuten auch vor Mord nicht zurück. Zum Schutz gegen diese inneren und besonders gegen äußere Feinde wurde Geisa unter Fürstabt Bertho II. von Leibholz um 1265 mit Mauern und Türmen befestigt. Bertho II. soll außerdem während seiner Regierungszeit 25 Raubritterburgen zerstört haben, darunter die Burg am Rockenstuhl und eine Befestigung am Bocksberg.
 


#9 Ulsteraue

#9 Ulsteraue

Eine Industriebrache, die nach der Friedlichen Revolution von 1989 nicht mehr genutzt wurde, das Gelände der ehemaligen „Plasta“, befand sich zwischen der Ulster und der Altstadt. Das unansehnliche Areal verschandelte nicht nur die Stadtansicht, sondern war auch dem Verfall preisgegeben. Das Programm „GENIAL zentral“, gefördert durch ELER-Mittel der Europäischen Union ergänzt durch Städtebaufördermittel der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaats Thüringen, zielt genau auf die Beseitigung solcher städtebaulicher Mängel ab. Die Stadt Geisa bewarb sich beim damit verbundenen Landeswettbewerb und wurde als einer von fünf Preisträgern in das Programm aufgenommen.


#10 Kirchplatz

#10 Kirchplatz

Brände gab es in früheren Zeiten immer wieder, allerdings veränderten die beiden Brandkatastrophen - 1858 (Oberstadt) und 1883 (Unterstadt) - das Stadtbild Geisas nachhaltig. Der Brand von 1858 vernichtete die Fachwerkgebäude der Oberstadt fast vollständig. Insgesamt 130 Wohnhäuser und 120 Nebengebäude nebst Stallungen wurden ein Opfer der Flammen. 


#11 Marktplatz

#11 Marktplatz

Bereits im Mittelalter fand auf dem Marktplatz ein ausgeprägtes Marktleben statt. Von Martini bis Ostern gab es jeden Montag Wochenmärkte, später kamen noch Jahrmärkte hinzu. 1587 erhielt die Stadt Geisa das Recht, das ganze Jahr über Wochenmärkte abzuhalten.

Das Rathaus entstand von 1858 bis 1861 und wurde nach dem ersten Stadtbrand auf dem Platz des alten Rathauses im Stil der Neugotik errichtet. Möglicherweise war das ursprüngliche Rathaus ein Fachwerkbau. Ein Stein in der Mauer auf der Hofseite trägt die Jahreszahl 1663.
 


#12 Schlossplatz

#12 Schlossplatz

Den Schlossplatz umgibt eine Anzahl historischer Gebäude. Das sogenannte Barockschloss (Gebäude mit dem farbigen Wappen über dem Eingang) entstand auf den Grundmauern alter Gewölbe zur Zeit des bekannten Fuldaer Baumeisters Johann Dientzenhofer. Es wurde als „neues fürstliches Jagdhaus" 1712/13 erbaut. Das Wappen gehört zum Erbauer Fürstabt Adalbert von Schleifras. Heute sind im Gebäude die Point Alpha Stiftung und fürstliche Gasträume für Feierlichkeiten untergebracht. Sehr beliebt ist das Barockschloss bei Brautpaaren. Die Stadt Geisa bietet ihnen die Möglichkeit, im Schloss den Bund fürs Leben zu schließen. Im Obergeschoss des Gebäudes hat die Point Alpha Stiftung ihren Sitz. Diese länderübergreifende Stiftung wurde 2008 ins Leben gerufen. 


#13 Schlossgarten

#13 Schlossgarten

Die historische Gestaltung des Schlossgartens ist leider nicht belegt. Das terrassenförmig angelegte Gelände wurde spätestens seit dem Bau des „neuen fürstlichen Jagdhauses zu Geisa" von Fürstabt Adalbert von Schleifras als Schlossgarten genutzt. Als das Gebäude zum Amtssitz umgewidmet wurde, verfiel das Gelände.

Der Verein „Blaue Funken" wurde 1952 zur Unterstützung der karnevalistischen Tätigkeit aus einer Feierlaune heraus gegründet. 1966 wurde das erste Funkenfest auf einer Bühne an der Ulster gefeiert. 


#14 Gangolfiberg

#14 Gangolfiberg

Europaweit bekannt war schon in seiner Zeit, dem 17. Jahrhundert, der Universalgelehrte Athanasius Kircher. Er war ein Geisaer. Das Licht der Welt erblickte Kircher hier am 2. Mai 1602 als neuntes Kind des Stadtschultheißen Magister Johann Kircher und dessen Ehefrau Anna. Sein Geburtshaus stand am südlichen Marktplatz, gegenüber dem Rathaus. Beim Großbrand in der Oberstadt 1858 wurde es leider zerstört. In Geisa besuchte Athanasius Kircher die Elementar-Schule und kam als Zehnjähriger in das Jesuiten-Kolleg nach Fulda. 1618 trat er in Paderborn in den Jesuitenorden ein, belegte erste Studienkurse in Philosophie, Logik und Physik. 
 


#15 Geisrain

#15 Geisrain

Über viele Raine kann die Altstadt von Geisa erreicht werden, wie beispielsweise dem Kleinen und Großer Geisrain. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom Flüsschen Geisa ab, welches hier durch die Stadt Geisa fließt. Die zahlreichen Raine inspirierten 1968 Mitglieder des GHCC (Geisaer Hinkelshagener Carneval Club e.V.) ein Lied dazu zu schreiben: „Mein Geis am Rain, du bist so wunderschön..." lautet der Refrain und darf bis heute auf keiner Karnevalsveranstaltung fehlen.

Die Geisa entspringt am Rößberghang und fließt durch Spahl und Geismar bis nach Geisa. Nach 11,1 Kilometern mündet sie in die Ulster. In Geisa zweigt der Mühlgraben von der Geisa ab.


#16 Alleestraße

#16 Alleestraße

Über 180 km erstreckt sich „Der Hochrhöner" als Fernwanderweg durch die Rhön. Dabei führt er durch drei Bundesländer: Bayern, Hessen und Thüringen. Die Tour startet in Bad Kissingen und führt über die höchsten Erhebungen des Mittelgebirges bis Bad Salzungen. Zusätzlich zu diesem Fernwanderweg entstanden entlang des Weges 21 Extratouren als Rundwanderwege, um gezielt einzelne Gebiete näher kennenzulernen.

Der „Point-Alpha-Weg" ist eine dieser Extratouren. Der Premiumwanderweg führt die Besucher entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. 


#17 Geisa

#17 Geisa

817 gilt als sicheres Jahr der Ersterwähnung des Ortes. Damals war die „villa geisaha" im Besitz der Abtei Fulda und wurde bald darauf Zentrum eines Zentgerichtsbezirkes. Die Reste einer mittelalterlichen Gerichtsstätte findet man am Gangolfiberg, der mit 322 m ü NN höchsten Erhebung des Städtchens.

Die wechselvolle Geschichte meinte es nicht immer gut mit dem Rhönstädtchen. So veränderten zwei große Stadtbrände (1858 und 1883) die Ortsansicht grundlegend.
 


#18 Point Alpha

#18 Point Alpha

Die Geschichte der Stadt Geisa lässt sich weit zurückverfolgen. Geisa gilt seit Jahrhunderten als das geistige, kulturelle und industrielle Zentrum des Ulstertals. Bereits zu Zeiten der Kelten gab es hier Siedlungen. Davon zeugen Ausgrabungsfunde. Die Nachbildung eines Fundes aus der Borscher Aue, eine Schnabelkanne, ist im Stadtmuseum am Schlossplatz ausgestellt. Dort gibt es viel Interessantes zur Stadtgeschichte zu erfahren. Das Museum verfügt über drei Etagen, die bequem mit dem Fahrstuhl erreichbar sind.


#19 Geisa

#19 Geisa

Bereits in der Jungsteinzeit vor etwa 5500 Jahren lebten Ackerbauern und Viehzüchter im Geisaer Land. Später wurde das Land von Kelten besiedelt. Davon zeugen die Reste ringförmiger Wallanlagen, beispielsweise auf den Kuppen von Arzberg und Schleidsberg. Das Jahr 817 gilt als sicheres Jahr der Ersterwähnung des Ortes. Damals war die „villa geisaha" im Besitz der Abtei Fulda und wurde bald darauf Zentrum eines Zentgerichtsbezirkes. Die Reste der mittelalterlichen Gerichtsstätte findet man am Gangolfiberg, der mit 322 m ü NN höchsten Erhebung des Städtchens.


#20 Schlossberg

#20 Schlossberg

Bereits im Mittelalter siedelten Juden im Geisaer Amt. Sie waren hier meist als Händler und Kaufleute tätig oder lebten von Pfandleihgeschäften. 1861 lebten 180 Juden in der Stadt.

Bereits aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt es Überlieferungen zur Existenz einer Synagoge. Diese wurde allerdings beim großen Brand der Oberstadt 1858 ein Opfer der Flammen. Daher wurde 1861/62 ein größeres und komfortableres Gebäude gebaut und eingerichtet. Die neue Synagoge verfügte über einen achteckigen Turmaufbau, einen großen Innenraum für die Männer und eine umlaufende Empore für die Frauen. Wahrscheinlich im gleichen Jahr wurde eine jüdische Schule als IV. Abteilung der hiesigen Bürgerschule errichtet.


#21 Buttlarer Straße

#21 Buttlarer Straße

Bereits in der Jungsteinzeit vor etwa 5500 Jahren lebten Ackerbauern und Viehzüchter im Geisaer Land. Später wurde das Land von Kelten besiedelt. Davon zeugen die Reste ringförmiger Wallanlagen, beispielsweise auf den Kuppen von Arzberg und Schleidsberg. Das Jahr 817 gilt als sicheres Jahr der Ersterwähnung des Ortes. Damals war die „villa geisaha" im Besitz der Abtei Fulda und wurde bald darauf Zentrum eines Zentgerichtsbezirkes. Die Reste der mittelalterlichen Gerichtsstätte findet man am Gangolfiberg, der mit 322 m ü NN höchsten Erhebung des Städtchens.


#22 500m Streifen

#22 500m Streifen

Geisa war zu Zeiten des geteilten Europas die westlichste Stadt der DDR und somit auch des Warschauer Paktes. Das idyllisch gelegene Städtchen an der Ulster als Tourist zu besuchen, war damals nahezu unmöglich, denn Geisa lag im Anfang der 1950er Jahre vom kommunistischen DDR-Regime auf Anweisung aus Moskau festgelegten Grenz-Sperrgebiet. Diese rund fünf Kilometer breite Sperrzone verlief auf östlicher Seite der gesamten, knapp 1400 Kilometer langen innerdeutschen Grenze. Nur gegen Vorlage eines Passierscheins durfte ins Sperrgebiet eingereist werden. Den erhielten in der Regel nur die Bewohner der betroffenen Orte und nach langwierigen Antragsverfahren auch nahe Angehörige zu Besuchszwecken. 


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