Die Knauf-Orgeln

Autor: Hermann Fischer, Aschaffenburg

Die Orgel der evangelischen Kirche

Die Orgel der evangelischen Kirche

Mit der Angliederung des ehemals fuldischen katholischen Dekanats Geisa an das protestantische Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach bildete sich 1816 eine kleine stetig wachsende evangelische Gemeinde, die 1845 ein eigenes Bethaus errichtete. Da dieses bald nicht mehr ausreichte, durfte die Gemeinde 1853 den ehemaligen Marstall (Pferdestall) neben dem Schloß in eine Kirche umbauen. Nach dem Stadtbrand 1858, bei dem auch die noch neue Kirche eingeäschert wurde, entstand in zweijähriger Bauzeit auf den Grundmauern eine neuromanische Saalkirche mit Rundfenstern und Seiteneingang, die mit dem 1892 angefügten spitzen Turm bis heute die Stadtsilhuette mitbestimmt.


Die Orgel der Friedhofskapelle St. Gangolf

Die Orgel der Friedhofskapelle St. Gangolf

In der aus dem Spätmittelalter stammenden Saalkirche mit Außenkanzel und Resten von Wandmalereien und Reliefs eines Schnitzaltars gibt es eine Westempore, auf der im 18. Jahrhundert ein Positiv mit zwei Registern. Im Jahre 1786 lieferte der „Orgelmacher aus Borsch" Johann Wolfgang Wiegand ein neues Werk mit drei Registern. Das kleine Örgelchenn wird etwa die Register Gedackt 8´ und 4´ dazu noch ein Principal 2´ gehabt haben, die für die Trauergottesdienste genügten. Von diesem Orgelbauer wissen wir bisher nur sehr wenig.


Die Orgel der kath. Stadtpfarrkirche St. Philippus und Jakobus

Die Orgel der kath. Stadtpfarrkirche St. Philippus und Jakobus

Die in den Jahren 1489 bis nach 1500 erbaute spätgotische StadtpfarrKirche in Geisa bietet mit ihrem charakteristischen Turmaufsatz aus Fachwerk-Oktogon und welscher Haube aus der Ferne einen einmaligen, unverwechselbaren Anblick. Vergleichbare Türme findet man noch im schwäbischen Dinkelsbühl oder Nördlingen. Betritt man die spätgotische Kirche durch den Westeingang, so überrascht einen die freundlichen Helle des Langhauses. Dann wird der Blick durch den Chorbogen in den gewölbten Chorraum zum gotischen Flügelaltar aus Schleid (1491, seit 1958 in Geisa) gelenkt, der unter dem überlebensgroßen Corpus Christi am Kreuz mit dem relativ kleinen und niedrigen Flügelaltar eine optische Einheit bildet. Blickt der Besucher rückwärts nach Westen, erkennt er erst durch die Arkaden das nördliche Seitenschiff, aus dem wie eine Brücke die untere Empore beide Räume verbindet. Zwischen den Langhauswänden eingespannt stützt sich die obere Orgelempore mit ihrer interessanten Brüstung auf die untere Empore. Breit hingelagert steht hier oben ein Orgelgehäuse mit siebenteiligem Flachprospekt in der für den thüringischen Orgelbau des 19. Jahrhunderts, insbesondere der Schulze-Schule in Paulinzella, charakteristischen Architektur: abgestufte Rechteckfelder und ein Rundbogen über der Spielnische.


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