Veranstaltung

- Titel:
- Buchvorstellung
- Wann:
- 08.09.2011 18:30 Uhr
- Wo:
- Point Alpha -
- Kategorie:
- Veranstaltungen
Beschreibung
Zur eigenen Sicherheit?
Geschichte der geschleiften Höfe und Ihrer Bewohner im Geisaer Amt
Ziegelei, Wenigentaft
WH Schumacher, Wenigentaft
WH Reuter/Preißler, Wenigentaft
Buchenmühle
Fischerhof
Wiesenfelder Mühle
Wassermannshof
Jakobshof
Henkel, Reinhards
Koch, Reinhards
Schuchert, Walkes
Seeleshof
Schlehmühle
Weidhof
Langwinden
Oberrothof
Kohlbachhof
Mückenhof
Jagd- und Schutzhütten
Im Geisaer Amt zwischen Wenigentaft und Mückenhof fielen über dreißig Objekte der staatlich angeordneten Zerstörung zum Opfer. Die in der Dokumentation behandelten Häuser und Höfe haben je eine eigene Geschichte, die sich im Einzelfall bis in die Ursprünge zurückverfolgen lässt.
Betroffene und Zeitzeugen schildern Erlebtes, das oft von Einschüchterung, Repression und Ohnmacht angesichts staatlicher Willkür geprägt war. Von Ahnungslosen ist die Rede, die im Vorfeld der geplanten Aktionen ins Fadenkreuz des MfS gerieten.
Alte Fotos zeigen gepflegte Häuser, Höfe aus Fachwerk und stolze Bauern mit Pferden, Hochzeitsbilder, Menschen bei der Arbeit und Kinder auf der Kuhweide.
"Wenn's ans Abreißen ging, wurden keine Fragen gestellt!" So lautete die griffige Einschätzung eines an den Abrissarbeiten beteiligten Baggerfahrers.
Die Autoren Wolfgang Christmann / Burghaun und Bruno Leister / Meiningen unternehmen nach langjähriger Recherchearbeit den Versuch, die Zerstörung authentisch und umfassend zu beschreiben.
Anschließende Gesprächsrunde mit den Zeitzeugen und Betroffenen, Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Bruno Heller und der ehemaligen Bürgermeisterin Ursula Preißler. Bis zum Ende der DDR wurden immer wieder, auch unabhängig von den beiden großen Zwangsaussiedlungswellen, grenznahe Höfe und Gebäude auf Anweisung der DDR-Regierung zerstört und beseitigt („geschleift“). Die dort lebenden Menschen mussten ihre Häuser verlassen und wurden zwangsevakuiert. Auch im Geisaer Amt fielen zur Zeit der deutschen Teilung zahlreiche Höfe der staatlich angeordneten Zerstörung zum Opfer. Dreißig dieser „geschleiften Höfe“ stehen im Mittelpunkt des Buches von Wolfgang Christmann und Bruno Leistner, die in jahrelanger Arbeit die Geschichte der Höfe und ihrer Bewohner erstmals für das Geisaer Amt umfassend recherchierten.Zur Buchpremiere „ Zur eigenen Sicherheit? Die Geschichte der geschleiften Höfe und ihrer Bewohner im Geisaer Amt“ laden wir Sie herzlich ein. Donnerstag, den 8. September 2011, 18.30 Uhr
Gedenkstätte Point Alpha (Haus auf der Grenze) Im Anschluss an die Buchvorstellung findet eine Diskussionsrunde mit dem Diözesan-Caritasdirektor, Herrn Domkapitular Bruno Heller und der früheren Bürgermeisterin von Dorndorf, Ursula Preißler statt. Beide berichten als Betroffene über das Schicksal ihrer Familien und die Geschichte ihrer Höfe.
Einführung und Moderation: Dr. Jens Schöne, Historiker und stellvertretender Landesbeauftragter für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR in Berlin.Im Anschluss an die Veranstaltung kann das Buch zum Subskriptionspreis von 20,- € (statt 22,- €) erworben werden.
Veranstalter
Veranstaltungsort
- Veranstaltungsort:
- Point Alpha