Die Gelbflechte auf dem Judenfriedhof in Geisa
„Gelbflechte“ auf dem Jugendfriedhof
Der Geisaer Geschichtsverein sowie der städtische Bauhof Geisa geben hiermit bekannt, dass die Gelbfärbung einiger Grabsteine auf dem Judenfriedhof in Geisa keine Farbschmierereien sind, sondern durch den Bewuchs mit einer besonderen Art der „Gelbflechte“ hervorgerufen werden. Während der Blütenzeit ist außerdem eine Intensivierung der Farbgebung zu beobachten. Befallen werden Bäume, Mauern und Dächer sowie natürlich auch eine Auswahl von bestimmten Grabsteinen. Die Flechten ernähren sich nicht wie Blütenpflanzen über Wurzeln, sondern beziehen ihren Wasser- und Nährstoffbedarf aus der Luft. Dieser Prozess mutet wie ein Kuriosum an. Je sauberer nämlich jetzt die Luft durch verwendete Katalisatoren von Phosphorverbindungen wird, um so bessere Lebensbedingungen finden die Flechten, denn für sie zählt als Nährstoff nur der Stickstoff aus der Luft, und den liefern die Abgase ja noch genug, während Phosphor ihre Lebensbedingungen zerstört.
Manfred Dittmar
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